Wer kennt das nicht: Omas Schmuckkästchen plündern. Die echten Perlenketten werden poliert und der Modeschmuck auseinander gefrickelt, um damit neue Kreationen ins Leben zu rufen.

Ideen sind ja genug vorhanden. Oder etwa nicht?

Fädelst du schon oder träumst du noch?

Wenn im Kopf die Gedanken kreisen, aber so gar keine Idee entstehen will, dann geht ziemlich schnell die Motivation verloren und Omas Schmuckkästchen wandert wieder in den Schrank.

Solche Situationen sind auch mir vertraut und dann gehe ich systematisch vor.

1. Schritt – Inspiration

Inspiration suchen - Farben und Formen

Warum das Rad neu erfinden? Im Netz gibt es eine Vielzahl von tollen Fotos der angesagten Stars & Sternchen, die in der Regel sehr gut gestylt dargestellt werden. Da darf man sich gerne das ein oder andere für sich als Inspiration mitnehmen.

Die Natur hat auch so einiges zu bieten: Wann warst du das letzte Mal im Zoo und hast z. B. das bunte Gefieder der Vögel bewundert oder warst im Schmetterlingshaus und bist aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen? Die Farbkombination aus der Tierwelt findet sich auch im Schmuckdesign wieder.

Blumiges und Buntes ist nicht so dein Ding? Wie wäre es mit Architektur? Wer symmetrische Formen mag oder geschwungene Linien, der findet hier bestimmt eine Anregung.

Ich arbeite sehr gerne mit OneNote und fasse hier in digitalen Notizbüchern meine Anregungen.  Da ist schnell mal ein Foto aus dem Netz abgespeichert.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: mit Inspiration meine ich nicht simples copy and paste, sondern eigene Variationen entwickeln. Denn darum geht es doch: Schmuck selber machen. Ein Unikat. Dein Unikat.

2. Schritt – Konkreter Anlass

Ist der Anlass eher festlich elegant oder sportlich leger? Soll es eine Motto-Party sein oder ganz simpel ein Treff mit Freunden?

Wenn der (Ausgeh-) Rahmen feststeht, dann wird es bei der Materialwahl etwas leichter. Auf einer Motto-Party darf es sehr gerne hipp und überdreht sein. Zu einem eleganten Event dagegen muss es für mich gerne funkeln.

3. Schritt – Variante wählen

Ob die Halskette lang oder kurz sein soll, hängt für mich im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: hat Mutter Natur dir einen langen Hals mit in die Wiege gelegt, so kommen auch kurze Ketten und Colliers gut zur Geltung. Umgekehrt empfehle ich gerne die etwas längere Variante, um das Erscheinungsbild optisch zu strecken.

Und es gibt noch einen weiteren Aspekt: Das Outfit oder konkreter gesagt, wie die Bluse, das Shirt oder das Kleid geschnitten ist. Hat es einen V-Ausschnitt oder ist der Ausschnitt rund (klein oder groß?) oder ist es eine Corsage?

Oftmals bestimmt schon der Schnitt des Oberteils, welche Schmuckvariante am besten geeignet ist.

Letztendlich überwiegt aber auch hier selbstverständlich der persönliche Geschmack. Wohlfühlen sollte man sich, dann ist das Schmuckstück auch „deins“.

4. Schritt – Farben definieren

Für mich bestimmt die Kleiderwahl, welche Farben ich nehme. Und welche Farbkombinationen es letztendlich sind, ergibt sich für mich aus meiner Ideensammlung, die ich mir aus der Natur abhole oder aus den aktuellen Farb- und Modetrends ableite.

Je öfter ich mich mit Farben und Formen auseinandersetze, desto experimentierfreudiger bin ich, was die Wahl der Farben betrifft. Mit der Zeit wird man einfach sicherer und mutiger.

5. Schritt – Material aussuchen

Perlen und Schmuckzubehör aussuchen

Ich will ehrlich sein, dies ist für mich der schwierigste Part. Bei der Fülle an verschiedenen Perlenformen und diversen Schmuckzubehör, wie bspw. Ketten, Kordeln, Quasten, Anhänger und sonstigen schicken Klimbim fällt es mir schwer, mich zu entscheiden.

Grundsätzlich neige ich dazu mich zurückzuhalten – frei nach dem Motto: weniger ist mehr. Aber selbst das Wenige will ausgesucht werden.

Ich habe mir angewöhnt, ein kleines Basis-Sortiment vorrätig zu haben. Bei mir sind das z.B. einfache Metallperlen in rund und Facette-Form, einfarbige Glasperlen oder auch Perlmutt-Perlen in verschiedenen Größen und Formen.

Wie jede Perlenfädlerin gehöre auch ich zu den Jägern und Sammlern. Sowie mir schöne Perlen in die Hände fallen, kann ich nicht daran vorbei gehen.

Und trotz des inzwischen doch reichlich vorhandenen Sortiments fehlt mir immer „diese eine Perle“.

Du liebst selbstgemachten Schmuck? Dann komm doch in den Fädel-Club und werde Teil einer tollen Community, die sich gegenseitig inspiriert und unterstützt. Hier beantworte ich dir gerne persönlich deine Fragen und unterstützte dich bei der Fertigstellung deiner Schmuckprojekte. Schau doch mal rein!

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