Die Muschel-Perlen liegen diesen Sommer ganz klar im Mode-Trend weit vorne. Als Nugget Form, flache Disc-Scheibe oder kugelrund. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und die vielfältige Farbpalette lässt keine Wünsche offen.
Die Sache mit dem Sandkorn…
Von den weltweit rund 10.000 Muschelarten produzieren nur die wenigsten Arten überhaupt Perlen und davon wiederum nur ein Bruchteil, die für die Schmuckindustrie gehandelt werden. Muscheln, die Perlmutt und damit auch Perlen produzieren können, gedeihen sowohl im Süß- als auch Salzwasser und finden sich manchmal auch in Flüssen. Sie sondern permanent Perlmutt ab.
Manchmal rutscht zwischen Mantelgewebe und Schale ein Fremdkörper in die Muschel – und wird gnadenlos mit wunderschönem Perlmutt umschlossen. Wie jeder Fremdkörper. So entsteht eine Perle. Die frühere Vermutung, ein Sandkorn sei der Auslöser für die Bildung von Perlmutt, ist von Wissenschaftlern verworfen.

Alles noch Natur?
Längst werden Perlen gezüchtet – oder vielmehr gepflanzt und geerntet. Hierfür werden die Zuchtmuscheln geimpft, d.h. ihnen wird ein Fremdkörper implantiert. Da die Muschel jeden Fremdkörper mit Perlmutt umschließt, können nach rund zwei bis drei Jahren die Perlen geerntet werden. In manchen Muscheln wachsen Dutzende von Perlen heran.
Wenn auch durch Menschenhand nachgeholfen wurde, die Perle ist dennoch ein Naturprodukt. Sie ist eine kleine Diva und kann zerkratzen und ihren Glanz verlieren. Daher findet man an einer Perlenkette zwischen den einzelnen Perlen Knoten, die die einzelne Perle nicht nur an Ort und Stelle belassen, sondern auch auf Abstand halten und somit Abrieb und Kratzer verhindern.
Echter Perlenschmuck wird erst zum Schluss der Morgenroutine angelegt: Cremes, Deodorant, Haarspray oder Parfüm greifen die Oberfläche an.
Imitationsperlen
Die Industrie stellt längst täuschend echt aussehende Perlen her. Bei den sogenannten Imitationsperlen handelt es sich um künstlich aus organischem Material hergestellte Erzeugnisse, die natürliche Perlen in Farbe, Gestalt und Material imitieren.
Sie werden in der Modeindustrie als wichtige Accessoires gehandelt und Designer überbieten sich mit extravaganten Farben und Formen.