Gnä Frau, darf ich ihnen die Hand küssen? Puh, was für ein Spruch. Ob ich mich in dieser alten Zeit hierüber gefreut hätte?

Der Handkuss mag ja altmodisch sein, ist er doch eine Geste der Zuneigung, die mit wohltuendem Abstand vollbracht wird. Dafür braucht es Corona nicht.

Der rote Kussmund als Einladung

Rote Lippen finden sich in der Werbung, im Kino und Hochglanzmagazinen immer wieder in der Rolle einer Einladung zum Küssen wieder. Doch wie sieht es anders herum aus?

In unserer europäischen Gesellschaft begrüßen sich Mann und Frau schon lange nicht mehr nur per Handschlag. Da gibt es das Küsschen links und rechts oder man landet beherzt in starken Männerarmen – mitsamt einer Badewannenladung After Shave. Da kann man als Frau noch so viel Parfüm aufgetragen haben, danach ist man eine wandelnde After Shave Litfaßsäule.

Die Haarmode im Gesichtsfeld hat sich ebenfalls gewandelt. Was früher der gezwirbelte Schnauzbart war, ist nun des Mannes Barthaar liebstes Kind. Je länger und buschiger, umso besser. Dabei wird gerne übersehen, dass ein Bart viel Pflege benötigt.

Und damit meine ich nicht, Pflege im Sinne von „wieviel Pizza passt im Bart?“, sondern vielmehr die Vermeidung des nahtlosen Übergangs des Barthaares zum Brusttoupet.

Ok, ich möchte das an dieser Stelle nicht weiter blumig ausmalen. Ich denke, jede(r) hier hat verstanden, was ich damit ausdrücken möchte.

Jede(r) verdient ein Bützje

In der Narrenzeit ist ein Bützje – zumindest im Kölner Raum – gang und gäbe. Wer das nicht kennt und mag, der hat mit den närrischen Tagen so seine liebe Not. Wobei dieser Rheinländische Bussi-Brauch eher eine Geste der Freude und Freundschaft ist.

Aber auch sonst ist ein Küsschen auf der Wange ein Kuss unter Freunden und Verwandten und hat mit Leidenschaft so gar nichts am Hut.

Das wird in manchen nichteuropäischen Ländern anders gesehen. Dort gilt oft ein Kuss in der Öffentlichkeit als Bestandteil des sexuellen Vorspiels. Wer sich also in den Urlaub in fremde Länder aufmacht, sollte sich vorher über deren Sitten und Gebräuche informieren, um nicht unschön aufzufallen.

Sie dürfen die Braut jetzt küssen

Der Hochzeitskuss, oder auch Brautkuss, fand bereits bei den alten Römern statt und besiegelt die Eheschließung. 

Das ist so herrlich romantisch. Ich durfte erst letzte Woche wieder live bei solch einem Hochzeitskuss dabei sein. Seufz.

Mit Intimsphäre hat das so rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil. Alle gaffen und zücken das Handy, um auch ja diesen wunderbaren romantischen Moment einzufangen.

Und was sagt die Wissenschaft?

Ein Kuss ist ein oraler (von lat. os, oris „Mund“) Körperkontakt mit einem Lebewesen oder einem Objekt. Die wissenschaftliche Erforschung des Kusses nennt man Philematologie (von φίλημα phílēma „Kuss“). Es werden sowohl physiologische als auch soziale und kulturelle Aspekte des Küssens erforscht.

(Quelle: de.wikipedia.org)

Und Zack: tod. Da bleibe ich doch lieber bei Cliff Richard:

„Rote Lippen soll man küssen

Denn zum Küssen sind sie da

Rote Lippen sind dem siebten Himmel ja so nah

Ich habe dich gesehen und ich hab’ mir gedacht

So rote Lippen soll man küssen

Tag und Nacht“

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